[Die aktuelle russische Historiografie der Kampagne des „Kampfes gegen die deutsche Dominanz“ in den Jahren des Ersten Weltkriegs], in: Vestnik Permskogo universiteta. Serija: Istorija [Bote der Universität Perm’. Reihe: Geschichte], Nr. 2 (29) (Juni), 2015, S. 88-97.

Unmittelbar nach Ausbruch der Kriegshandlungen gegen Deutschland stellten die russischen Behörden die auf ihrem Territorium lebende deutsche Bevölkerung unter besondere Kontrolle. Die antideutsche Kampagne beschränkte sich nicht nur auf politische Repressionen, sondern schloss auch Sprache und Religion betreffende Diskriminierungen, ein faktisches Verbot kulturell-aufklärerischer und ökonomischer Aktivitäten, Enteignungen nach nationalen Kriterien usw. ein. In seiner Analyse der in den Jahren des Ersten Weltkriegs in Russland entfesselten antideutschen Kampagne gewidmeten russischen bzw. russischsprachigen Historiografie zeichnet Viktor Kirillov die Hauptentwicklungsetappen der entsprechenden geschichtswissenschaftlichen Forschung sowie die von einzelnen Historikern vertretenen konzeptuellen Ansätze nach. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die geleistete Forschungsarbeit ungeachtet der dem Thema in den 1990er und 2000er Jahren entgegengebrachten gestiegenen Aufmerksamkeit auch weiterhin fragmentarisch bleibt. So weist die entsprechende Historiografie seines Erachtens noch immer eine ganze Reihe von Forschungslücken auf.

Wir bedanken uns für die freundliche Abdruckgenehmigung des Beitrages bei dem Verfasser Viktor Kirillov sowie bei den Herausgebern der Redaktion der Zeitschrift „Vestnik Permskogo universiteta“, Perm’ (Russland).