West trifft Ost
24. Juni 2014, 18:00 Uhr
Vortrag: West trifft Ost - Die jüdische Dimension des Ersten Weltkriegs
Referent: Prof. Dr. Frank Golczewski, Universität Hamburg
Veranstaltungsort: Lüneburg | Brömsehaus (Am Berg 35)
Veranstalter: Nordost-Institut (IKGN e. V. )
Eintritt: frei
Vortrag innerhalb der Vortragsreihe "Der große Krieg 1914-1918: Historische Deutungen eines europäischen Ereignisses". Hinweise zu den weiteren Vorträgen dieser Reihe finden Sie unter dem Menüpunkt Veranstaltungen.
Im Ersten Weltkrieg versprach Großbritannien sowohl Arabern als auch Juden das Territorium des
damaligen Palästina und begründete so den Nahostkonflikt. Und eine jüdische Dimension hatte der „Große Krieg“ auch in Osteuropa: Werben um die Juden des Russländischen Imperiums, kurze Träume von einem deutsch-jüdisch dominierten Osteuropa und die Politisierung der orthodoxen Juden im besetzten Gebiet kontrastierten mit Kollaborations- und Spionageverdächtigungen, Deportationen und rechtlichen Einschränkungen. Im brutalisierten Osteuropa des „nationalen Erwachens“ folgte dann eine neue Pogromwelle.
Frank Golczewski ist Professor i. R. für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Polnisch-jüdische Beziehungen 1881–1922. Wiesbaden 1981; (Hg.) Geschichte der Ukraine. Göttingen 1993; Deutsche und Ukrainer 1914–1939. Paderborn 2010.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.