Das Projekt ist im Bereich der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte angesiedelt und fokussiert deren aktuelle zeitgeschichtliche Präsentation respektive Manifestation in den visuellen Medien. Mit Blick auf die neue Qualität der Visualisierungsformen und -strategien und deren neuen dynamischen Rezeptionsformate werden im Projekt methodisch-theoretische Problematisierungen und Analyse konkreter zeitgenössischer Erscheinungen wechselseitig miteinander verknüpft. Aktuell werden zwei Perspektiven auf das Thema verfolgt. Zum einen wird anhand einiger exemplarischer Einzelstudien zu den visuellen Strategien der aktuellen polnischen Geschichtspolitik das Problemfeld aus der Perspektive der Bildanalyse aufgeschlossen, wobei der Fokus auf die Vermittlung der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und damit auf die Besetzung Polens durch Deutschland gesetzt wird. Teil dessen ist eine Lehrveranstaltung an der Universität Hamburg. Zum anderen wird die aktuell zu beobachtende populäre und teilweise offiziell geförderte Verbindung von Mysterypop, Nationalismus und digitalen Medien mit einem Fokus (nicht ausschließlich) auf Ostmitteleuropa untersucht. Ziel ist es dabei, die nationalen Bestrebungen in ihrem globalen Kontext zu beschreiben. Das Projekt wird als kontinuierliche Arbeit am Problemkomplex betrachtet, die sowohl die theoretisch-methodischen Problemlagen wie Analysen zu den zeitgeschichtlichen Phänomenen diskutiert und Ergebnisse dazu publiziert.