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ArtikelübersichtCopyright- und Zitier-Informationen

Empfohlene Zitierweise:

 

Dmytro Myeshkov: Einleitende Bemerkungen zu Volodymyr V. Holovko: Die militärische Aggression der Russländischen Föderation gegen die Ukraine, in: Übersetzte Geschichte, hrsg. v. Nordost-Institut, Lüneburg 2024,

URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-20220512127.

 

 

Nutzungsbedingung:

 

Einleitende Bemerkungen zu Volodymyr V. Holovko: Die militärische Aggression der Russländischen Föderation gegen die Ukraine von Dmytro Myeshkov / Nordost-Institut (IKGN e.V.) ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz.

Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter https://www.ikgn.de/ erhalten.

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Einleitende Bemerkungen von Dmytro Myeshkov.pdfMyeshkov_Einleitende Bemerkungen zu Holovko.pdf
Inhaltsverzeichnis
StartProjektbeschreibungEinleitende Bemerkungen

Die militärische Aggression der Russländischen Föderation gegen die Ukraine

von Volodymyr V. Holovko

Einleitende Bemerkungen

von Dmytro Myeshkov

Dmytro Myeshkov: Einleitende Bemerkungen zu Volodymyr V. Holovko: Die militärische Aggression der Russländischen Föderation gegen die Ukraine

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Am 20. Juni 1997 beschloss das Präsidium der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine die Vorbereitung und Veröffentlichung einer neuen Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine. Die große Anzahl von den bis in die späten 1980er Jahren unbekannt oder verboten gebliebenen Quellen, die seitdem in den wissenschaftlichen Umlauf gebracht wurden, sowie die Anwendung neuer Methoden der historischen Forschung führten zu wichtigen neuen Erkenntnissen über die Vergangenheit der Ukraine. Diese sollten systematisiert, überdacht und in Form eines modernen Nachschlagewerkes präsentiert werden. Die neue, von den „kommunistischen, sowjetischen, postsowjetischen und russischen imperialen Postulaten“  freie Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine war ursprünglich als fünfbändige Publikation konzipiert und sollte die sowjetische Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine (Sovetskaja Ėncyklopedija istorii Ukrainy, 1969–1972) und die Enzyklopädie der Ukrainekunde (Encyklopedija Ukraïnoznavstva), die in den 1950er bis 1990er Jahren in der ukrainischen Diaspora erschien, ablösen. 

Nach den Vorarbeiten am Institut für Geschichte der Ukraine wurden 2003–2013 zehn Bände der Enzyklopädie veröffentlicht, die insgesamt mehr als 12 000 Artikel von 1 350 Autoren sowie etwa 8 000 Abbildungen und über 500 speziell angefertigte Karten enthielten.  In den Jahren 2018–2019 wurde außerdem ein Sonderband „Ukraine – Ukrainer“ (in zwei Büchern) veröffentlicht, der allgemein gehaltene Artikel zur Geschichte der Ukraine enthielt und für ein breites Publikum bestimmt war. 

Mit Blick auf internationale Erfahrungen beschlossen die Redakteure der Enzyklopädie, sich nicht auf die zwölf veröffentlichten Bände zu beschränken, sondern in regelmäßigen Abständen weitere Zusatzbände vorzubereiten, die sowohl neue Lemmata als auch Artikel enthalten sollten, die die früher veröffentlichten Texte ergänzen oder sogar korrigieren. Alle zwölf Bände der Enzyklopädie sind nicht nur in Papierform erschienen, sondern sind auch auf der Webseite des Instituts für Geschichte der Ukraine frei zugänglich und stellen nach Angaben des Redaktionskollegiums eine sehr gefragte Informationsquelle dar. 

Die Arbeit an der Enzyklopädie wurde unter dem Vorzeichen von zeitweise heftigen wie folgenreichen politischen Auseinandersetzungen in beziehungsweise um die Ukraine durchgeführt. Kurz nachdem Ende 2013 der zehnte Band dem Publikum präsentiert wurde, erreichten die Proteste auf dem Kyïver Majdan ihren dramatischen Höhepunkt. Die Arbeit am ersten Zusatzband wurde Ende 2021 abgeschlossen, wenige Wochen vor dem großangelegten Angriff der Russländischen Föderation auf die Ukraine am 24. Februar 2022. Es ist daher nur folgerichtig, dass dieser Zusatzband als eine Antwort auf die Herausforderungen gesehen wurde, mit denen die Ukraine seit 2014 konfrontiert war, nämlich auf „russische Propagandamythen über den Euromajdan, [auf] die Besetzung der Halbinsel Krim und den Krieg in der Ostukraine“. 

Etwa ein Drittel von mehr als 1 000 Artikeln in diesem zuletzt erschienenen Band sind den Entwicklungen in den Jahren 2013–2021 oder den Persönlichkeiten gewidmet, die in dieser Zeit eine herausragende Rolle gespielt haben – aktiven Teilnehmern des Euromajdan und Separatistenführern, den russisch-ukrainischen Friedensgesprächen 2014 und den Minsker Vereinbarungen, aber auch der Kerč-Krise von 2018, den Terroranschlägen in Mariupol’ oder der Tragödie von Odesa im Mai 2014. Der Artikel von Volodymyr V. Holovko, der hier in deutscher Übersetzung präsentiert wird, ist wie ein Überblicksartikel konzipiert und stellt somit einen der ersten Versuche dar, eine systematische Darstellung der russländischen Aggression gegen die Ukraine bis Ende 2021 anzubieten. Der Artikel nimmt im Zusatzband eine zentrale Stellung ein. 

Holovko (geb. 1975) ist seit 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Ukraine der Nationalen Akademie der Wissenschaften tätig und arbeitet außerdem mit der renommierten Kyïver Denkfabrik – dem Ukrainischen Razumkov-Zentrum für wirtschaftliche und politische Forschung – eng zusammen. Zu seinen Interessengebieten zählen die Entwicklung der Geschichtswissenschaft in der Ukraine, die Geschichte der Ukraine nach der Unabhängigkeitserklärung von 1991, internationale, insbesondere ukrainisch-chinesische, Beziehungen sowie die Geschichte des Großkapitals in der Ukraine. 

Holovkos Artikel beschränkt sich nicht nur auf militärische, sondern behandelt auch politische, wirtschaftliche, informative und andere Aspekte der russländischen Aggression gegen den ukrainischen Staat und die ukrainische Gesellschaft seit dem Frühjahr 2014. Im einleitenden Teil richtet der Autor seinen Fokus auf die Terminologie und den chronologischen Rahmen. Unter Bezugnahme auf die von der UN am 14. Dezember 1974 verabschiedete Definition des Begriffs Aggression nimmt der Autor von den verbreiteten Termini wie „russisch-ukrainischer“, „Befreiungs-“ oder „Unabhängigkeitskrieg“ Abstand und bekräftigt, die verschiedenen feindlichen Aktionen der Russländischen Föderation gegen die Ukraine am treffendsten als „bewaffnete Aggression“ zu beschreiben. Zum Ausgangspunkt seiner Betrachtung wählt Holovko den Beginn der Besetzung der Halbinsel Krim am 20. Februar 2014, auch wenn er bei seiner Analyse der historischen Voraussetzungen der Aggression bis in die früheren 1990er Jahre zurückgeht.

Im Folgenden untersucht Holovko einzelne Phasen der Aggression: den sogenannten „Russischen Frühling“, der mit der Besetzung der Krim begonnen, und mit den prorussländischen Straßenaktionen im März bis April und später mit den Sabotage- und Terroraktivitäten im April bis Juni 2014 fortgesetzt wurde. Die nächsten Phasen waren die Militärkampagnen von Juli bis September 2014 (die mit den als Minsk-I bekannten Abkommen endete) und von Januar bis Februar 2015 (mit dem Minsk-II-Abkommen) sowie ein Stellungskrieg, der von März 2015 bis zum Beginn des großangelegten Angriffs der Russländischen Föderation am 24. Februar 2022 andauerte. Einzelne Phasen werden vom Autor im engen Zusammenhang mit der Entwicklung der innenpolitischen Situation in der Ukraine sowie mit den Friedensinitiativen ihrer westlichen Partner, darunter Deutschlands und Frankreichs, betrachtet.

Holovko fasst in seinem Artikel die Ergebnisse der Arbeit ukrainischer Historiker*innen aus der Zeit zwischen Frühjahr 2014 und Ende 2021 zusammen. Diese Recherchen waren unter anderem von einer intensiven Suche nach einer für die Beschreibung der neuen Kriegsrealität geeigneten Sprache geprägt. Doch neben zahlreichen populärwissenschaftlichen Publikationen wurden in dieser Zeit die Forschungsergebnisse zunehmend auch in Form wissenschaftlicher Publikationen – als Artikel, Monografien oder analytische Berichte – vorgestellt. Dabei lässt sich festhalten, dass die Ereignisse auf der Krim und im Donbas in erster Linie der Regionalforschung,  der Erforschung russischer ideologischer Konzepte (z.B. dem sogenannten Russischen Frühling oder Novorossija)  sowie den Sprach- und Minderheitenproblemen  starke Impulse verliehen haben.

Der Redaktion der Enzyklopädie war zwar bewusst, dass Artikel, die unmittelbar nach den Ereignissen geschrieben wurden, nicht unbedingt dem Format eines enzyklopädischen Textes entsprechen. Doch scheint die Entscheidung, den Text von Holovko und die anderen in den letzten Band aufzunehmen, richtig zu sein. Dass Holovkos Schlussfolgerungen über die Ziele der russländischen Politik gegenüber der Ukraine durch spätere Ereignisse bestätigt wurden, sollte für deutsche Osteuropahistoriker*innen Grund genug sein, seinen Artikel genauso wie die Forschungsarbeit vieler anderer ukrainischer Kollegen zu berücksichtigen. Denn die Geschichte dieses Krieges zu dokumentieren und in allen seinen Facetten zu beschreiben ist und bleibt eine große Herausforderung.

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