Wir Ostpreußen.
Eine ganz gewöhnliche deutsche Familiengeschichte
Der detaillierte Fluchtbericht seiner Großmutter ist Ausgangspunkt für Jochen Buchsteiners Buch über Ostpreußen. Persönlich aber unsentimental verfolgt er den Weg der Gutsbesitzerfamilie in den Westen und spürt dabei dem Verlust nach, der nicht nur den Betroffenen entstanden ist. Es entsteht ein Porträt der fast vergessenen deutschen Provinz, die in ihrer Tragik, aber auch in ihrer historischen und kulturellen Einzigartigkeit sichtbar wird - als verdrängter Teil unserer nationalen Identität. Zwei Generationen nach Marion Gräfin Dönhoff liefert Jochen Buchsteiner eine Familienerzählung, die einen frischen Blick auf die deutsche Vergangenheit wagt.
Jochen Buchsteiner, geboren 1965, studierte Politikwissenschaften und Allgemeine Rhetorik. Er war Parlamentskorrespondent der ›ZEIT‹ in Bonn und Berlin, schrieb für die ›Frankfurter Allgemeine Zeitung‹ aus Asien und berichtete über zehn Jahren lang als politischer Korrespondent der Zeitung aus London. Heute arbeitet er im Parlamentsbüro der ›Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung‹. 2005 erschien sein Buch ›Die Stunde der Asiaten. Wie Europa verdrängt wird‹, 2018 ›Die Flucht der Briten aus der europäischen Utopie‹. Er lebt in Berlin.
Der Abend wir von PD Dr. Kirsten Bönker, Direktorin des Nordost-Instituts, Lüneburg moderiert.
Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Nordost-Instituts, der Buchhandlung Lünebuch, des dtv Verlags und des Kulturreferats für Ostpreußen und das Baltikum am Ostpreußischen Landesmuseum.