Text 1: Witold Kula: Uwagi o przewrocie przemysłowym w krajach Europy Wschodniej

[Anmerkungen zur industriellen Revolution in den Ländern Osteuropas], in: Ders.: Historia, zacofanie rozwój [Geschichte-Rückständigkeit-Entwicklung], Warszawa 1983, in Auszügen, hier S. 64-75.

Text 2: Witold Kula: Historia wobec wielości cywilizacyjnej

[Die Geschichte angesichts der zivilisatorischen Vielfalt], in: Ders.: Problemy i metody historii gospodarczej [Probleme und Methoden der Wirtschaftsgeschichte], Warszawa 21983, S. 685-696.

Die seit Jahrhunderten praktizierte Vorherrschaft des westeuropäischen Diskurses in der Interpretation der gesamteuropäischen Geschichte ist eine Tatsache, die den Zusammenbruch des Ostblocks unerschüttert überlebt hat. Modernität wird dabei vorwiegend als Produkt der Diffusion westlicher Ideen und Institutionen begriffen und dargestellt. Dieses essentialistische Denkmodell prägt bis heute die Wahrnehmung Osteuropas in Deutschland. Zum 100. Geburtstag des polnischen Wirtschaftshistorikers Wiltold Kula soll an sein historisches Konzept erinnert werden, das gerade jenen singulär begriffenen Modernisierungsprozess kritisiert und den dezentralen Charakter der europäischen Verflechtungen hervorhebt.

Wir bedanken uns für die freundliche Abdruckgenehmigung der Beiträge bei Marcin Kula, Warschau.