„Die Nacht ist angebrochen“ - Tagebuch aus dem Ghetto von Wilna von Yitskhok Rudashevski
Vortrag von Joachim Tauber, Lesung von Niklas Schmidt
Yitskhok Rudashevski war vierzehn Jahre, als er begann das Tagebuch zu führen; es war Sommer 1941. Mit wachem Blick und intellektueller Aufmerksamkeit beobachtete er die Welt, die sich nach dem Einmarsch der Deutschen in Litauen radikal veränderte. Er schrieb über die Angriffe auf die Juden in Wilna (Vilnius) und die Massaker von Ponar, dachte über den Judenrat nach, erzählte aber ebenso über den Alltag im Ghetto, das Gymnasium und den Jugendklub. Das Tagebuch endet mit einem Eintrag vom 7. April 1943, den Yitskhok Rudashevski mit dem Satz beschloss: "Uns kann das Schlimmste geschehen". Der Autor wurde gemeinsam mit seiner Familie ermordet. Seine Cousine Sore Voloshin, die überlebte, fand das Tagebuch bei ihrer Rückkehr nach Wilna.
Niklas Schmidt, Schauspieler am Theater Lüneburg, liest Ausschnitte aus dem Tagebuch von Yitskhok Rudashevski. Prof. Dr. Joachim Tauber führt in das Thema ein und stellt die Geschichte des Ghettos in Wilna dar.
Die Lesung findet in Kooperation mit dem Hanse Kolleg Hamburg statt. Sie ist nicht öffentlich