Osteuropäische Zwangsarbeiter*innen in Köln - Alltag, Widerstand, Flucht und Rückkehr (1941-2000)
Am 15. Februar 1945 wurden Nina Sawina (21 Jahre) und Vera Suchowerkowa (19 Jahre) in Brauweiler erschossen. Drei Jahre zuvor hatte sie die deutsche Besatzungsmacht als sogenannte „Ostarbeiter“ aus der Ukraine ins Rheinland deportiert. Aufgrund des Verdachts in einer Widerstandsgruppe tätig zu sein, wurden beide Frauen im Herbst 1944 in Köln verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis auf dem Gelände der Arbeitsanstalt Brauweiler gebracht.
Studierende der Universität zu Köln haben die Alltags- und Lagerbedingungen osteuropäischer Zwangsarbeiter*innen im Gestapo-Gefängnis erforscht, nach Formen des Widerstands der Gefangenen gefragt und sich den Lebensläufen der überlebenden Gefangenen nach dem Krieg zugewandt. Anlässlich des 80. Todestages von Nina Sawina und Vera Suchowerkowa stellen die Studierenden in einem Werkstattgespräch ihre Projekte und die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Letztere gehen in den Sammelband „Osteuropäische Zwangsarbeiter*innen in Köln. Alltag, Widerstand, Flucht und Rückkehr, 1941-2000“ (Arbeitstitel) ein, der 2025 in der Schriftenreihe des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln erscheinen wird.
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