Die Benennung des Feindes ist seit jeher ein zentrales Element der Kriegsrhetorik. In modernen Konflikten spielen jedoch neben nationalen Stereotypen und ideologisch aufgeladenen Klischees auch Figuren und Narrative aus der globalen Popkultur eine zunehmend wichtige Rolle. Im Vortrag werden die rhetorischen Strategien für die Entmenschlichung des Feindes im Kontext des andauernden Kriegs Russlands gegen die Ukraine untersucht. Der besondere Fokus liegt dabei auf Metaphern und Figuren aus dem Bereich der Massenliteratur, die in beiden Ländern sowohl von den Staatsmedien als auch von der breiten Öffentlichkeit für die Benennung des jeweiligen Feindes instrumentalisiert werden.

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe, die das Nordost-Institut, Lüneburg vom 1. November 2022 bis zum 12. Januar 2023 unter dem Titel „Alles Propaganda? Kommunikation, Medien und Macht in Geschichte und Gegenwart im östlichen Europa“ veranstaltet.

Der Vortrag kann auf dem Youtubekanal des Instituts angeschaut werden: https://youtu.be/e1lCIdti48o