Zum Kaffee beim KGB. Reisen nach Sowjetlettland
Reisen in das „Sowjetbaltikum“ waren bis 1989 streng reglementiert. Das Programm, welches die staatliche sowjetische Reiseagentur Intourist Touristengruppen aus dem Westen anbot, beschränkte sich fast ausschließlich auf die Hauptstädte Tallinn, Riga und Vilnius. Wer mehr über das Leben im sowjetisch besetzten Estland, Lettland und Litauen erfahren wollte, musste andere Wege gehen. In Sowjetlettland bot das „Lettische Komitee für kulturelle Verbindungen mit Landsleuten im Ausland“, eine Filiale des sowjetlettischen KGB, ein erweitertes Kulturprogramm an, mit dem Ziel, das lettische Exil im Westen zu unterwandern und zu spalten. Auch Ausländer, die ein paar Brocken Lettisch sprachen, wurden gern vom Komitee zu einer Tasse Kaffee in das Gebäude des ehemaligen lettischen Außenministeriums eingeladen … Darunter war auch Detlef Henning, heute wissenschaftlicher Mitarbeiter des Nordost-Instituts, der von seinen Erfahrungen und Projekten in Sowjetlettland berichtet.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe, die das Nordost-Institut, Lüneburg vom 9. September bis zum 2. Oktober 2025 unter dem Titel „Reisen hinter den Eisernen Vorhang" veranstaltet.
Die Vortragsreihe ist Teil des gemeinsamen Forschungsprojektes „Begegnungen nach Plan“ der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nordost-Instituts.
Die Vortragsreihe ist eine Veranstaltung des Nordost-Instituts, Lüneburg (IKGN e. V.).
Kontakt: sekretariat@ikgn.de