Mit der Vortragsreihe wendete sich das Nordost-Institut der hochaktuellen Frage zu, wie politisches Wissen geschaffen und vermittelt wird. Nicht zuletzt macht der Krieg Russlands gegen die Ukraine aufs Neue deutlich, welche Rolle die Medien in politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen haben. Herrschaftsansprüche müssen legitimiert und vermittelt werden. Schon in den herkömmlichen Medien, wie Zeitung, Radio und Fernsehen entstehen dabei eigene Kommunikationsräume, in denen bestimmte Vorstellungen von der Wirklichkeit für gültig erklärt werden. Die Grenze zwischen Information und Manipulation ist dabei nicht immer leicht zu ziehen. Umso mehr gilt dies für Gerüchte, Flüsterpropaganda und die digitalen Medien. Mit welchen Mitteln arbeiten sie und was verleiht ihnen Glaubwürdigkeit? Um diese Phänomene und die damit verbundenen Probleme in ihrer Vielgestaltigkeit zu beleuchten, lud das Nordost-Institut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen ein, diese Frage aus geschichts-, sprach-, medien-, literatur- und bildwissenschaftlicher Perspektive zu untersuchten.