Spurenlese nach 1945 -
die Familie Dehio zwischen Estland und Italien
Die Familie Dehio lebte in Tartu, dem einstigen Dorpat. Aber bereits der Erste Weltkrieg riss die Familie entzwei: Die erstgeborenen Töchter verließen die junge estnische Republik, um im Deutschen Reich ihr Glück zu suchen. Wenige Jahre später wanderte die Älteste nach Italien aus. Mit Hitlers Aufforderung zur „Umsiedlung“ verließ der noch verbleibende Rest der Dehios Estland in Richtung des von Deutschen besetzten Polen.
Welchen Stellenwert hat das Jahr 1945 für eine Familie, die ihre Heimat verließ und verteilt im Deutschen Reich und Italien einen neuen Anfang suchte? Was bleibt und was ging verloren? Im Vortrag wird den Spuren der einzelnen Familienmitglieder nachgegangen und deren Erlebnisse und Erfahrungen des Jahre 1945 vorgestellt.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe, die das Nordost-Institut, Lüneburg vom 2. September bis zum 4. November 2015 unter dem Titel „War 1945 der Krieg zu Ende?" veranstaltet.
Die Vortragsreihe findet im Projektverbund „1945 - 2025. 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Erinnerung und Gegenwart in Deutschland und im östlichen Europa“ statt.
Der Vortrag wird nicht Live gestreamt.