Am 19. April 2023 wurde in Lüneburg der Hosenfeld-Szpilman-Preis 2023 an die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung vergeben. Es wurde damit das Projekt Krzyżowa-Music, ein jährlich in Kreisau ausgerichtetes Kammermusikfestival, gewürdigt. Die Universitätsgesellschaft Lüneburg ehrt gemeinsam mit der Museumsstiftung und der Hansestadt Lüneburg mit diesem Preis Initiativen, die den Widerstand, der sich ausgehend von ethischen Werten gegen den Nationalsozialismus wandte, in Erinnerung bewahren oder in einer besonderen Weise zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus beitragen. Der diesjährige Preis für das Musikfestival steht in einem besonderen Bezug zu den Namensgebern. Im November 1944 hatte der deutschen Offizier Wilm Hosenfeld im besetzten Warschau den jüdischen Pianisten Władysław Szpilman entdeckt und das Leben gerettet. Jahre später bemühte sich Szpilman, Hosenfeld aus der Kriegsgefangenschaft zu befreien, der jedoch 1952 in Gefangenschaft in Stalingrad starb.
Die Auswahl des Preisträgers erfolgte durch ein Kuratorium, dem als externe Jurymitgliedern Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Direktor des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt), Dr. Elke Gryglewski (Leiterin der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten) und Prof. Dr. Joachim Tauber (Direktor des Nordost-Instituts in Lüneburg) angehörten.
Pressebericht der Universitätsgesellschaft und der Museumsstiftung Lüneburg